Die Ausweichschule
22,00 €
Die Vermessung des Unsagbaren
Am letzten Tag der Abiturprüfungen im Jahr 2002 fallen Schüsse im Erfurter Gutenberg-Gymnasium. Unser Erzähler erlebt diesen Tag als Elfjähriger, wird mit seinen Mitschülern evakuiert und registriert in den folgenden Wochen die Hilflosigkeit der Erwachsenen im Angesicht dieser Tat. Mehr als zwanzig Jahre später bricht das Ereignis völlig unerwartet erneut in sein Leben ein und löst eine obsessive Beschäftigung mit dem Sujet aus, die in ein Romanprojekt resultieren soll. Aber warum nach so vielen Jahren alte Wunden aufreißen? Hat er ein Recht dazu? Wie verhält es sich mit seinen Erinnerungen, welche Geschichten hat er so häufig erzählt, dass sie wahr wurden?
Kaleb Erdmanns Roman Die Ausweichschule ist ein gekonntes Spiel mit Perspektiven, ein Stück Autofiktion, das gleichermaßen publikumskritisch (wie voyeuristisch ist unser Interesse an der Aufarbeitung von Gewalttaten?) wie autokritisch ist (was gibt mir das Recht, über diesen Tag zu schreiben?). Ein pointierter, persönlicher, erschütternder Text über ein Phänomen, das uns weltweit umtreibt.
»Wie sich Kaleb Erdmann dem Erfurter Amoklauf literarisch annähert ist ein Kunststück – er findet Worte für das Unsagbare und lässt einen wortlos zurück. Das Traurigste, Lustigste und Beste, was ich seit langem gelesen habe.« Caroline Wahl
Rezensionen "Die Ausweichschule"
»Sein Zugang zur erdrückenden Schwere dieser Thematik bleibt überaus sensibel und dank seines trockenen und nahbaren Stils sogar überraschend lustig – ein bemerkenswerter Balanceakt.«funky.de (Jan-Malte Wortmann)
»Kaleb Erdmann ist mit ›Die Ausweichschule‹ ein Roman gelungen, der schwer und leicht zugleich ist [...].«
BR (Miriam Fendt)
»Es ist kein düsterer Roman geworden. Es ist ein kluger und eindringlicher Text, dem es gelingt, über das eigentlich Unbeschreibliche zu schreiben.«
MDR Artour (Hans-Michael Marten)
»›Die Ausweichschule‹ ist ein wenig Pitival, noch mehr André Gide, lediglich zu einem Mü Joachim Meyerhoff und in dieser Konstellation das bislang beste literarische Mashup dieses Bücher-Herbstes«
Deutschlandfunk (Jan Drees)
»Entstanden ist [...] ein zutiefst bewegender Roman.«
MDR Thüringen Journal (Romy Gehrke)
»Wie also umgehen mit dem Trauma? Den Roman bewegt, welchen Zugang wir zu unseren eigenen Verletzungen haben.«
Der Tagesspiegel (Gerrit ter Horst)
»Der Spagat zwischen Ernst und Leichtigkeit [...] ist Kaleb Erdmann eindeutig gelungen.«
Radio Bremen Zwei (Katharina Mild)
»Der Autor Kaleb Erdmann findet eine Art über diese Tat, ihren Folgen und ihren Umgang, [...] die berührt und zum Nachdenken anregt.«
rbb radio3 (Sofie Czilwik)
»Wie der Amoklauf von Erfurt bis heute nachwirkt beschreibt ›Die Ausweichschule‹ in jedem Fall mit beeindruckender Behutsamkeit.«
MDR (Kais Harrabi)
»So erzählt dieser faszinierende Roman von einem letztlich gescheiterten Projekt eines Schriftstellers, das seine Höllenfenster geöffnet hat [...]«
FAZ (Sandra Kegel)
Hauptlesemotive: | Auseinandersetzen |
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Nebenlesemotive: | Entspannen |
Produktart: | Buch gebunden |
Produktform: | Hardcover |
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