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Eine Arbeiterin

Produktinformationen "Eine Arbeiterin"
  • Suhrkamp
  • Eribon, Didier
  • 978-3-518-47476-1
  • 17.03.2025
  • 116 x 21 x 188 (B/T/H)
  • 252
  • Taschenbuch
  • deutsch
  • Vie, vieillesse et mort d’une femme du peuple
  • fre
  • 1
  • Finck, Sonja
  • 270 Seiten
  • 7 %

  • Wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim stirbt Didier Eribons Mutter. Wie in Rückkehr nach Reims wird dieser Einschnitt zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit: Eribon rekonstruiert die von Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen bescheiden musste: »Meine Mutter war ihr ganzes Leben lang unglücklich.« Dabei erweist sich der Soziologe erneut als großer Erzähler: Anhand suggestiver Episoden und berührender Erinnerungen zeigt Eribon, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind. Und er legt schonungslos dar, wie sehr die Politik, aber auch die Philosophie, ja wir alle die skandalöse Situation vieler alter Menschen lange verdrängt haben.

    In diesem ergreifenden Buch über seine Mutter beschreibt Didier Eribon nicht nur das Milieu der französischen Arbeiterklasse mit ihren Sorgen, ihrer Solidarität und ihren Vorurteilen, sondern konfrontiert uns mit der großen Frage, wie wir in unseren Gesellschaften mit Alter und Sterben umgehen.


    Biographie - Eribon, Didier

    Didier Eribon, geboren 1953 in Reims, ist ein französischer Soziologe, Autor und Philosoph. Sein im Original 2009 erschienenes Buch Rückkehr nach Reims (st 5313) machte ihn 2016 auch im deutschsprachigen Raum berühmt. Der autofiktionale Essay wurde als literarisches Ereignis und als Schlüsseltext zum Aufstieg des Rechtspopulismus rezipiert. Sonja Finck übersetzt aus dem Französischen und Englischen, darunter Bücher von Jocelyne Saucier, Kamel Daoud, Chinelo Okparanta und Wajdi Mouawad. Für ihre Ernaux-Übersetzungen wurde sie mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet.

    Rezensionen "Eine Arbeiterin"

    »Super Mix aus packendem Roman und Gesellschaftsanalyse.«
    Berliner Zeitung (Stefan Hochgesand)

    »Das Brillante an [Eribons] neuem Buch ist, dass er beiden Seiten Rechnung trägt. Die ersten Teile sind in einfacher Sprache geschrieben, und er bringt sogar eine Hommage an den Dialekt der Champagne unter, den seine Mutter sprach. ... Auf der anderen Seite zieht er im letzten Teil des Buchs aber auch alle Register seines Status als einer der berühmtesten soziologischen Wissenschaftler seines Landes ...«
    Berliner Zeitung (Max Florian Kühlem)

    »Nein, ein verklärendes Mutterbuch ist Eine Arbeiterin nicht geworden, überhaupt ist es ein Buch, das einfache Analysen vermeidet und gerade deshalb zum Nachdenken anregt.«
    taz. die tageszeitung (Nina Apin)

    »Wie wenig dieser zum Etikett gewordene Begriff [des autofiktionalen Schreibens] in der Lage ist, die Resultate von Eribons Schreibvorgang zu erfassen, lässt sich an Eine Arbeiterin zeigen. Und zwar deshalb, weil es einfach unangemessen scheint, der würdevollen Schönheit dieses Textes mit einem routinierten Lob auf den Leib rücken.«
    Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (Cord Riechelmann)

    »... ein glänzend erzähltes und ergreifendes Buch. Es erschafft einen Raum für Nachdenklichkeit und Trauer und für die große Frage, wie man in Gesellschaften wie der unseren mit Alter und Sterben umgeht.«
    Der Tagesspiegel (Meike Feßmann)

    »Das Buch ist voller Stärken in der Analyse, der Genauigkeit der Beschreibungen, der Fülle der Bezüge und Zitate – und doch eine Hymne an die Schwäche. ... Es arbeitet weiter noch lange nach der letzten Seite.«
    Süddeutsche Zeitung (Nils Minkmar)

    »Klug, lehrreich, sprachgewaltig. Didier Eribons Buch ist eine Zeremonie des Abschiednehmens.«
    L’Obs (Nils Minkmar)

    »Soziologisch, sensibel und literarisch. Ein wichtiges Buch, wie man es nur selten liest.«
    Les Inrockuptibles (Nils Minkmar)

    »In suggestiven Episoden und Szenen erzählt Eribon vom Leben einer Frau, die von früh an zu Putzfron und Fabrikarbeit gezwungen war und schon mit zwanzig Jahren an einen brutalen, gewalttätigen ungeliebten Mann, einen Hilfsarbeiter, gekettet war.«
    Frankfurter Allgemeine Zeitung (Nils Minkmar)

    »Die Passagen über ihre Arbeit in der Fabrik, ihre Politisierung, ihren obsessiven Rassismus, über die Rolle des Fernsehens oder ihren Dialekt gehören zum Intensivsten, was in den letzten Jahren über Elternschaft geschrieben wurde.«
    Deutschlandfunk Kultur (Nils Minkmar)

    »Ein facettenreiches Mutterporträt, das durch die Doppelperspektive aus emotionaler autobiografischer Erzählung und kühler soziologischer Analyse überzeugt.«
    SWR2 lesenswert Magazin (Nils Minkmar)

    »Wie schon in seinem Bestseller Rückkehr nach Reims (2009) gelingt es Eribon auch hier wieder, die individuelle Beziehung einzubetten in eine Analyse der sozialen Verhältnisse, die diese Beziehung rahmen. … Didier Eribons besondere Gabe … ist die Verschränkung von kühler Analyse mit großer Empathie.«
    Die Tageszeitung (Nils Minkmar)

    »Seinem flammenden Plädoyer für eine Mündigkeit der Alten – die gleichwohl jemandes bedürfen, der für sie spricht – kommt umso mehr Bedeutung zu, als Millionen von ›Boomern‹ jedweden Geschlechts demnächst in den Spätherbst ihres Lebens eintreten werden.«
    Der Standard (Nils Minkmar)

    »Wie in Rückkehr nach Reims verbindet der Autor eigenes Erleben und Erinnern, Analyse und Philosophie zu einer um gedankliche Klarheit ringenden Darstellung der sozialen Realität eines Lebens, und zwar des Lebens seiner Mutter.«
    NZZ am Sonntag (Nils Minkmar)

    »[Ein] großer Essay.«
    junge Welt (Frank Schäfer)

    Hauptlesemotive: Auseinandersetzen
    Produktart: Taschenbuch
    Produktform: Taschenbuch

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