Himmel über Charkiw
 (10.10.2022)

20,00 €*

Produktnummer: 9783518431252
Verlag: Suhrkamp
Author: Zhadan, Serhij
ISBN: 978-3-518-43125-2
Erscheinungsdatum: 10.10.2022

       
Produktinformationen "Himmel über Charkiw"
  • Suhrkamp
  • Zhadan, Serhij
  • 978-3-518-43125-2
  • 10.10.2022
  • 129 x 25 x 205 (B/T/H)
  • 374
  • deutsch
  • 4
  • Stöhr, Sabine & Durkot, Jurij & Dathe, Claudia
  • 239 Seiten
  • 7 %

  • Für ein Tagebuch fehlt ihm die Zeit. Serhij Zhadan ist Tag und Nacht im beschossenen Charkiw (Ostukraine) unterwegs – er evakuiert Kinder und alte Leute aus den Vororten, verteilt Lebensmittel, koordiniert Lieferungen an das Militär und gibt Konzerte. Die Posts in den sozialen Netzwerken dokumentieren seine Wege durch die Stadt und sprechen den Charkiwern Mut zu, unermüdlich, Tag für Tag.

    Die Stadt leert sich. Freunde kommen um. Der Tod ist allgegenwärtig, der Hass wächst. Als die Bilder von Butscha um die Welt gehen, versagt auch Zhadan die Stimme. »Es gibt keine Worte. Einfach keine. Haltet durch, Freunde. Jetzt gibt es nur noch Widerstand, Kampf und gegenseitige Unterstützung.«

    Das Buch ist eine Chronik der laufenden Ereignisse, das Zeugnis eines Menschen in der Ukraine, der während des Schreibens in eine neue Realität eintritt und sich der Vernichtung von allem entgegenstemmt. Kein einsamer Beobachter, sondern ein aktiver Zivilist in einer Gesellschaft, die in den letzten acht Jahren gelernt hat, was es bedeutet, gemeinsam stark zu sein.


    Biographie - Zhadan, Serhij

    Serhij Zhadan, 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw. Er debütierte als 17-Jähriger und publizierte zwölf Gedichtbände und sieben Prosawerke. Für Die Erfindung des Jazz im Donbass wurde er mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis und mit dem Brücke-Berlin-Preis 2014 ausgezeichnet (zusammen mit Juri Durkot und Sabine Stöhr). Die BBC kürte das Werk zum »Buch des Jahrzehnts«. Zhadan lebt in Charkiw, Ukraine.

    Sabine Stöhr, 1968 geboren, studierte Slawistik in Mainz und Simferopol. Seit 2004 übersetzt sie aus dem Ukrainischen, v.a. die Werke von Juri Andruchowytsch und, gemeinsam mit Juri Durkot, das Romanwerk von Serhij Zhadan. 2014 wurde sie mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung ausgezeichnet. Ebenfalls 2014 erhielt sie, gemeinsam mit Juri Durkot und dem Autor, den Brückepreis Berlin für Die Erfindung des Jazz im Donbass von Serhij Zhadan. 2018 wurde Sabine Stöhr und Juri Durkot der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen für ihre Übersetzung des Romans Internat von Serhij Zhadan.

    Claudia Dathe, geboren 1971, studierte Übersetzungswissenschaft (Schwerpunkt Russisch und Polnisch) am Institut für Angewandte Linguistik und Translatalogie der Universität Leipzig sowie in Pjatigorsk (Russland) und Krakau. Anschließend absolvierte sie ein Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre. Für den Suhrkamp Verlag übersetzt sie Werke Serhij Zhadans aus dem Ukrainischen ins Deutsche und wurde unter anderem für ihre Übertragung seines Lyrikbands Antenne mit dem Drahomán-Preis ausgezeichnet.

    Rezensionen "Himmel über Charkiw"

    »Hier reihen sich vielmehr raue, ungeschliffene, aus dem Moment heraus verfasste Skizzen aneinander, die man in ihrer lakonischen Dringlichkeit atemlos verfolgt.«
    Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung 08.10.2022



    »Der Suhrkamp Verlag hat jetzt Zhadans Kriegstagebuch der ersten fünf Kriegsmonate ... veröffentlicht, und was soll man sagen, es ist gleichzeitig das Traurigste und Erfreulichste, was es über diesen Krieg bislang zu lesen gibt.«
    Felix Stephan, Süddeutsche Zeitung 18.10.2022



    »Ein Dokument der Menschlichkeit.«
    DIE ZEIT 13.10.2022



    »[Serhij Zhadan] ist anarchisch und poetisch zugleich. Und er schreibt nicht nur für alle, sondern auch über alle, deren Leben und Lebensgefühl ohne ihn im Dunkeln bliebe.«
    Marie Luise Knott, perlentaucher.de Das Kulturmagazin 16.10.2022



    »Der Himmel über Charkiw macht klar, dass Zhadan, der Mann mit den vielen Eigenschaften, durch diesen Krieg in mindestens einer Rolle gewachsen ist. Er ist ein Chronist des Krieges. ... Er ist aber auch einer, der die Moral hochhält. Wie die Faust in der warmen Wiener Luft.«
    Jurek Skrobala, DER SPIEGEL 21.10.2022



    »[Zhadans] Facebook-Tagebuch ist viel mehr als nur eine Chronologie der Ereignisse.«
    Ulrich M. Schmid, Neue Zürcher Zeitung 19.10.2022



    »In einem Krieg, in dem Russland auch ukrainische Denkmäler zerstört, Museen bombardiert und Kunst plündert, sind Zhadans Texte ein kulturelles Aufbäumen gegen die Invasoren[.]«
    Kristine Harthauer, SWR2 20.10.2022



    »In seiner Kriegschronik tritt uns Zhadan zupackend und zärtlich entgegen, aber nie als Schwarzmaler. Im Gegenteil, er beschwört die Landsleute, den Kopf oben zu behalten.«
    Julian Schütt, Luzerner Zeitung 05.11.2022



    Hauptlesemotive: Auseinandersetzen
    Produktart: Buch gebunden
    Produktform: Hardcover

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