Val di Non
28,00 €
Ist es möglich, einen Berg zu denken, zu dem das Tal fehlt? Wenn man sich Gott und die Welt vorstellen kann, kann man sich z. B. nicht Gott ohne die Welt vorstellen: Was einem vorschwebt, von A bis Z, erscheint oft realer als das, was vor Augen bloß irritiert.
Einmal waren Berge Berge, die Täler waren Täler. Nachdem es mehr Dinge zwischen Grund und Grat gibt, als wir träumen können, sind Berge weder Berge noch Abgründe Abgründe: Was einem blüht, mag zugleich auch blühendes Tal sein. In aller Stille rufen Laute einander auf und zu, kaum wahrnehmbar noch, tief von innen und unten. Nachtwach, in Sprache, schwellen die Intervalle an, stets fügt sich eine zweite Stimme zur ersten, dann noch eine, und dann noch und noch: wie ein Echo das Offene durch Wiederholung der Beschränkung auskostet, aber auf immer weniger Wirklichkeit trifft.
In Oswald Eggers Val di Non wird man fabelhaft wandern oder einfach nur spazieren gehen. Ein Buch, reich bebildert und illustriert mit zig Einstiegen und auch Verstiegenheiten, mit stillen Verstolperungen hinein in eine unfassbare Fundlandschaft aus Wunderbarem: Wie das wohl sein wird – gelebt zu haben, ohne gewesen zu sein.
Biographie - Egger, Oswald
Oswald Egger wurde 1963 in Lana/Südtirol geboren. Seine Prosa und Gedichte sind in mehrere Sprachen übersetzt und wurden vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Georg-Büchner-Preis 2024. Seit 2011 ist er Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. 2014 erhielt er das Villa-Massimo-Stipendium, 2020 das Robert-Musil-Stipendium. Oswald Egger lebt und arbeitet auf der Raketenstation Hombroich.
Rezensionen "Val di Non"
»Oswald Egger ist ein Grenzgänger zwischen Literatur und Wissenschaft, zwischen bildender Kunst und Klangkunst.«Süddeutsche Zeitung (Tobias Lehmkuhl)
»Val di Non ist ein raffiniertes Verneinungsbuch, ein topographisches Experiment mit dem Sehen. Beim Durchwandern einer Landschaft zieht es uns in die Gesteinsmassive der Wörter und in eine literarische Botanik, die wirklicher sein kann und detailgenauer als die Wirklichkeit selbst.«
Neue Zürcher Zeitung (Paul Jandl)
»Mit Val di Non begibt Egger sich auf die Suche nach der absoluten Leere als Läuterung auf dem Weg zur poetischen Erleuchtung ... und setzt sein markantes poetisches Programm mit überzeugender Konsequenz fort.«
Deutschlandfunk (Michaela Schmitz)
»Die beeindruckende Sprache Eggers fasst die beschriebene Natur einerseits sehr genau, und verflüssigt sie zugleich im Strom der archaischen Worte. Große Poesie für naturferne Zeiten.«
Wiener Zeitung (Uwe Schütte)
»Auf den 200 Seiten des vom Autor selbst wunderschönst gestalteten Buchs entwirft dieser ... verbal und grafisch einen ganzen Kosmos.«
Kleine Zeitung, Graz (Walter Titz)
»Nicht jedes Wort versteht man. Aber man begreift. Fühlt sich über Klang und Rhythmus, vor allem aber über den Atem, den manches Wort für sich beansprucht, ein in die Welt, die hier beschrieben wird.«
Tiroler Tageszeitung (Walter Titz)
»Egger ist ein Sprachkünstler.«
Kurier, Wien (Peter Pisa)
»Oswald Egger entwirft sprachmächtig und detailgetreu eine Landschaft, die zuweilen wirklicher als die Wirklichkeit selbst erscheint.«
ORF (Peter Pisa)
»[Val di non] ist das vielleicht schönste, jedenfalls das persönlichste Buch von Oswald Egger.«
ORF (Peter Pisa)
»Was für ein wunderbares Buch. Eines, mit dem man nicht fertig wird.«
drehpunktkultur.at (Heidemarie Klabacher)
Hauptlesemotive: | Entspannen |
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Nebenlesemotive: | Eintauchen |
Produktart: | Buch gebunden |
Produktform: | Hardcover |
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