Wo bin ich?
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Als im März 2020 wegen des Corona-Virus Ausgangsbeschränkungen verhängt wurden, fanden sich viele Menschen wie verwandelt. Sie saßen zwischen ihren wohlbekannten Wänden und fragten sich: Was ist mit mir, was ist mit uns geschehen? Die wechselseitige Abhängigkeit von anderen wurde ihnen ebenso bewusst wie die von einer Umwelt, die längst keine natürliche mehr ist.
In Bruno Latours Essay steht Kafkas Figur Gregor Samsa allegorisch für unsere Situation im Angesicht von Pandemie und Klimawandel. Wir sind auf dem Erdboden der Tatsachen gelandet und haben realisiert, dass es kein Zurück in die alte, von grenzenloser Mobilität und Ressourcenraubbau geprägte Normalität geben kann. Stattdessen müssen wir uns neu in jener hauchdünnen Kritischen Zone verorten, die Leben auf dem Planeten Erde ermöglicht.
Biographie - Latour, Bruno
Bruno Latour, geboren 1947 in Beaune, Burgund, Sohn einer Winzerfamilie. Studium der Philosophie und Anthropologie. Bruno Latour ist Professor am Sciences Politiques Paris. Für sein umfangreiches Werk hat er zahlreiche Preise und Ehrungen erhalten, darunter den Siegfried Unseld Preis und den Holberg-Preis. Zuletzt erschienen von ihm: Cogitamus (eu 38), Existenzweisen. Eine Anthropologie der Modernen (2014) und Das terrestrische Manifest (2018).
Rezensionen "Wo bin ich?"
»Es lohnt sich.«Peter Schneider, taz am wochenende 14.11.2021
»[Latours Blick] eröffnet auf die Dingwelt, die alles andere als unbelebt sei, gerade hinsichtlich der multiplen Krisenphänomene moderner Gesellschaften, überraschende Erkenntnisse.«
Harry Nutt, Berliner Zeitung 18.11.2021
»Latour ist ... ein exzellenter Autor für das Sondieren anderer, nicht mehr moderner Weltverhältnisse: bei aller durchschlagenden Fabulierlust umsichtig, mit den Verfahren der Wissenschaften vertraut, viele Anregungen verarbeitend ... tief zielend, ohne Tiefsinnigkeiten aufzufahren.«
Helmut Mayer, Frankfurter Allgemeine Zeitung 27.11.2021
»Latour [entfaltet] seinerseits großes erzählerisches Talent. Man folgt ihm gern und liest am Ende so etwas wie klassische Philosophie als Roman mit scheinbar willkürlichen, überzeitlichen Beobachtungen ...«
Helmut Muró, Süddeutsche Zeitung 30.11.2021
»Es ist eine Freude, dem französischen Philosophen und Feuilletonliebling dabei zuzusehen, wie er den längst abgedroschenen Begriff des Lockdowns mobilisiert, um Abstraktionen wie die Natur oder das egoistische Individuum zu zerlegen und die Ökologie neu zu denken.«
David Hunziker, WOZ Die Wochenzeitung 02.12.2021
»Wo bin ich? [eröffnet] mit seinem Blick auf die Dingwelt, die alles andere als unbelebt sei, gerade hinsichtlich der multiplen Krisenphänomene moderner Gesellschaften überraschende Erkenntnisse.«
Harry Nutt, Frankfurter Rundschau 16.12.2021
»[Latours] Beobachtungen sind nicht banal und trivial, sondern fordern den Verstand heraus, was die Lektüre zu einer anregenden intellektuellen Reise macht, die manchmal ans Poetische grenzt. ... Ein Gewinn.«
Stella Jaeger, Berliner Zeitung 09.01.2022
»Latours Neufassung des Politischen ist in doppelter, sowohl konzeptueller wie empirischer Hinsicht brisant.«
Sven Opitz, Soziopolis 10.01.2022
Hauptlesemotive: | Auseinandersetzen |
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Nebenlesemotive: | Verstehen |
Produktart: | Taschenbuch |
Produktform: | Taschenbuch |
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