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Zandschower Klinken

Produktinformationen "Zandschower Klinken"
  • Suhrkamp
  • Kunst, Thomas
  • 978-3-518-42992-1
  • 15.02.2021
  • 134 x 34 x 214 (B/T/H)
  • 416
  • mit Schutzumschlag (bedruckt)
  • deutsch
  • 3
  • 254 Seiten
  • 7 %

  • Bengt Claasen sitzt im Auto, sein ganzes Hab und Gut im Kofferraum. Vor sich, auf dem Armaturenbrett, liegt das Halsband seiner verstorbenen Hündin. Dort, wo es herunterfällt, will er anhalten und ein neues Leben beginnen. Er fährt so langsam und vorsichtig, wie es nur geht, und landet schließlich in Zandschow – einem Nest im äußersten Norden mit einem Feuerlöschteich im Zentrum. Schnell stellt er fest: Die Bewohner des Orts rund um »Getränke-Wolf« folgen einem strengen Wochenplan, donnerstags werden zum Beispiel zwanzig Plastikschwäne auf dem Teich ausgesetzt, und sie feiern an ihrer »Lagune« Festspiele unter künstlichen Palmen. Überhaupt: Mit den prekären Verhältnissen mitten in der Pampa finden sich die Menschen hier nicht mehr ab. Ihr Zandschow ist Sansibar, hier kann man arm sein, aber trotzdem paradiesisch leben, in viel Verrücktheit.
    Mit unbändiger Fantasie und viel Witz erzählt Thomas Kunst in Zandschower Klinken von einer solidarischen Gemeinschaft, die sich am eigenen Schopf aus der Misere zieht – trotzig und stur, frei und eigensinnig. Er entwirft eine Utopie in unserer globalisierten Gegenwart und findet für sie eine Sprache von bezwingender Musikalität.

    Biographie - Kunst, Thomas

    Thomas Kunst, geboren 1965 in Stralsund, lebt und arbeitet in Leipzig. Er veröffentlicht Gedichte und Romane sowie Hörbücher, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem Lyrikpreis Meran 2014. Für einen Auszug aus Zandschower Klinken erhielt er den Niederösterreich Literaturpreis 2018.



    Rezensionen "Zandschower Klinken"

    »In einer von Klartext, Emphase und Appellen dominierten Gegenwartsliteratur ist ein derart verrätselter, verspielter, atmosphärischer Roman ... eine willkommene Anomalie.«
    Frankfurter Allgemeine Zeitung (Oliver Jungen)

    »Wer von der Fülle nicht erschlagen wird und sich auf das nicht-lineare Erzählen einlässt, der wird sich freuen – über die immer neuen Entdeckungen, die dieses Kunst-Werk Seite für Seite bereithält.«
    ZEIT ONLINE (Oliver Jungen)

    »Kunst macht Montage, arbeitet am Sprachmaterial, greift Phrasen auf und setzt sie in neue Kontexte, dreht sie durch ein erzählerisches Kaleidoskop, das mit jeder Umdrehung neues Material ansetzt.«
    DIE ZEIT (Roman Lach)

    »... die Kraft der Sprache [hält] die Leseraugen fest. Thomas Kunst baut seine Sätze beschwörungsartig auf ... Er erzählt in Kreisen und Schleifen, eben Gesagtes zuweilen repetierend wie in einem Gesang ... Wie unvermittelt [die Wiederholungen] kommen, wie sie Erzählebenen überschreiten, als wäre dies ein Tanz, der durch mehrere Räume führt.«
    Berliner Zeitung (Cornelia Geissler)

    »Für die prekäre Existenz seiner Akteure, für ihr Nicht-verankert-Sein in der bürgerlichen Welt und für ihr sprunghaftes Denken und Fühlen findet Thomas Kunst eine passende Sprache. Dass die Zandschower Clique fast schon nebenbei auch zum Spiegelbild unserer ›wütenden‹ Gesellschaft wird, macht diesen Roman zu einem faszinierenden – der Kalauer sei erlaubt – Kunst-Stück.«
    MDR (Rainer Moritz)

    »Thomas Kunst ist ein furchtloser Außenseiter im hiesigen Literaturbetrieb, ein Berserker der fantasievollen Zärtlichkeit.«
    taz. die tageszeitung (Carsten Otte)

    »Nicht der erzählerische Realismus, der die Gegenwartsliteratur dominiert, sondern der Eigensinn der Sprache und der Assoziationsgewitter sind das Antriebsmittel dieses faszinierenden Romans.«
    Wiener Zeitung (Carsten Otte)

    »... eine hinreißende Sprach- und Gedankenspielerei ...«
    lesenswert (Rainer Glas)

    »So hinreißend komisch der Roman oft ist, so traurig ist er doch auch. Der tragikomische Irrwitz menschlicher Existenz wird erweckt als ein tragikomisches, irrwitziges Stück Literatur.«
    Leipziger Volkszeitung (Steffen Georgi)

    »Es ist ein Feuerwerk der Phantasie und des Witzes, bei dem man immer wieder Tränen lacht ...«
    Dresdner Neueste Nachrichten (Tomas Gärtner)

    »Welches grandiose Roman-Ungetüm ist das denn bloß? Mit unbändiger Fabulierfreude, aber auch einiger Wut im Bauch und wohl auch im Kopf, verwandelt Thomas Kunst in Zandschower Klinken einen Feuerlöschteich im norddeutschen Kaff Zandschow in den Indischen Ozean ...«
    Kleine Zeitung (Werner Krause)

    »Der Roman Zandschower Klinken hebt sich erfrischend von den bitterernsten Tönen der heutigen Literatur ab, er ist autonom, schräg, komisch und ernsthaft.«
    Die Rheinpfalz (Thomas Schaefer)

    Hauptlesemotive: Entspannen
    Produktart: Buch gebunden
    Produktform: Hardcover

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