Zuflucht am Rande Europas
 (01.03.2022)

29,90 €*

Produktnummer: 9783955654368
Verlag: Hentrich und Hentrich Verlag Berlin
Author: Heinrich, Christa & Flunser Pimentel, Irene
ISBN: 978-3-95565-436-8
Erscheinungsdatum: 01.03.2022

       
Produktinformationen "Zuflucht am Rande Europas"
  • Hentrich und Hentrich Verlag Berlin
  • Heinrich, Christa & Flunser Pimentel, Irene
  • 978-3-95565-436-8
  • 01.03.2022
  • 220 x 225 (B/H)
  • deutsch
  • 1
  • Brandt, Sarita & Heß, Renate
  • 262 Seiten
  • 7 %

  • Portugal ist als Exil- und Transitland für Opfer nationalsozialistischer Verfolgung ein noch wenig bekanntes Kapitel in der Exilgeschichte. Christa Heinrich und Irene Pimentel gehen den vielfältigen Realitäten der Flüchtlinge in Portugal nach, das – wie eine Ironie des Schicksals – selbst von einer reaktionären nationalistischen Diktatur unter António de Oliveira Salazar beherrscht wurde. Das neutrale Portugal wurde während des Zweiten Weltkriegs zum wichtigsten europäischen Fluchttor nach Übersee. Die Zahl der Verfolgten, die in Portugal Zuflucht fanden, liegt laut Schätzungen zwischen 50.000 und 80.000, darunter prominente Persönlichkeiten wie Hannah Arendt, Steffie Spira, Friderike Zweig, Friedrich Torberg, Heinrich und Nelly Mann, Golo Mann, Marta und Lion Feuchtwanger, Franz Werfel und Alma Mahler-Werfel, Alfred und Erna Döblin, Erich Ollenhauer, Arthur Koestler, Otto von Habsburg, Max Ernst, Marc Chagall, Max Ophüls, Elsbeth und Herbert Weichmann oder Alfred Polgar. Die Autorinnen würdigen die lebensrettende Bedeutung Portugals für die Flüchtlinge sowie die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der portugiesischen Bevölkerung, zeigen aber auch, dass viele von ihnen an der restriktiven Einreisepolitik des Salazar-Regimes scheiterten und ihr Leben verloren. Portugal hat aber nach heutigem Kenntnisstand keine Flüchtlinge an die Nationalsozialisten ausgeliefert.

    Rezensionen "Zuflucht am Rande Europas"

    "Irene Pimentel hat mit Christa Heinrich in ihrem Buch 'Zuflucht am Rande Europas' ein kaum bekanntes Kapitel der Exilgeschichte beleuchtet. Ausgerechnet unter dem nationalistischen aber offenbar nicht antisemitischen Diktator Salazar wurde das neutrale Portugal in der Nazizeit zum wichtigsten europäischen Fluchttor nach Übersee." Leipziger Volkszeitung, 18. März 2022

    »Der Band „Zuflucht am Rande Europas“ der beiden Autorinnen Irene Flunser Pimentel und Christa Heinrich würdigt die lebensrettende Bedeutung Portugals für Zehntausende von Flüchtlingen. Eine spannende und reichbebilderte Lektüre, die auf breiter Quellenbasis fußt und deren Reiz nicht zuletzt darin liegt, dass eine portugiesische Historikerin und eine deutsche Soziologin und TV-Journalistin einen binationalen sowie interdisziplinären Blick auf ein vergessenes Kapitel europäischer Exilgeschichte werfen.« haGalil, 6. Mai 2022

    »„Obrigado Portugal“. Wie oft mögen diese Worte „danke Portugal“ gefallen sein? Dankesworte an die neue Heimat. Dankesworte für die Durchfahrt in ein weiteres Stück Leben. Viel Auswahl haben sie nicht, diese überwiegend europäischen jüdischen Flüchtlinge und sonstige Verfolgte der Nazidiktatur, denn mit der fortschreitenden Besetzung der europäischen Länder durch das Hitlerregime wird der Fluchtkorridor immer enger.
    Wird im Spielfilm „Casablanca“ deutlich, dass für die Flüchtenden nach Übersee die einzige Chance der Auswanderungshafen Lissabon im neutralen Portugal ist, so ist vielen dieses neutrale Portugal als Flüchtlings- und Transitland weniger bekannt.
    Die beiden Autorinnen Irene Flunser Pimentel und Christa Heinrich schaffen mit ihrem Buch „Zuflucht am Rande Europas. Portugal 1933 - 1945“ ein Bewusstsein für diese letzte Ausfahrt der vor den Nazis Flüchtenden.« Lipola – Literatur & Politische Akzente, Mai 2022

    »Portugal ist in der Geschichte des europäischen Exils der Dreißiger und Vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts ein noch wenig bekanntes Kapitel. Die Autorinnen versuchen […], diese Lücke zu schließen. […] Umfangreiches, teilweise unbekanntes Fotomaterial ergänzt diese hochinteressante Dokumentation über den Fluchtpunkt Portugal der Jahre 1933-1945, der im Lande selbst nur wenige Spuren hinterließ.« nova cultura, 20. Juni 2022

    »Ein gelungenes Buch über einen nicht sehr bekannten Fluchtweg. Es erinnert nicht nur an „Ein kleines Land mit einem großen Herzen“, sondern diese Erinnerung verdeutlicht, dass sich ein neutraler Staat nicht heraushalten kann und darf, wenn es um menschliche Verbrechen geht.« Zukunft braucht Erinnerung, 1. Juni 2022

    »Portugal fällt vielen nicht als Erstes ein, wenn man an Zufluchtsorte für Juden und Jüdinnen auf der Flucht vor dem nationalsozialistischen Terrorregime denkt. Das Land bot allerdings zehntausenden Menschen vorübergehend oder dauerhaft Sicherheit: vorübergehend, da für viele Portugal vor allem ein Transitland war. Von hier aus konnten Schiffe in die westliche Hemispähre starten. Das Buch ›Portugal. Zuflucht am Rande Europas. 1933–1945‹ widmet sich nun dem Alltag der dorthin Geflüchteten, aber auch dem Spannungsfeld, hier in einer anderen Form der Diktatur gelandet zu sein.« wina, Juni 2022



    Hauptlesemotive: Auseinandersetzen
    Produktart: Taschenbuch
    Produktform: Taschenbuch

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