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Zynismus und das Scheitern der Kritik

Produktinformationen "Zynismus und das Scheitern der Kritik"
  • tentare Verlag
  • Safatle, Vladimir
  • 978-3-911804-00-4
  • 03.03.2025
  • 108 x 26 x 210 (B/T/H)
  • mit Klappen
  • deutsch
  • 1
  • »Zynismus und das Scheitern der Kritik« des brasilianischen Philosophen Vladimir Safatle richtet sich an: Forschende und Lehrende aus den Bereichen Philosophie, Soziologie und Politikwissenschaft Psychoanaytiker*innen mit Interesse an sozialpsychologischen Fragestellungen Studierende und Wissenschaftler*innen mit Interesse an Kritischer Theorie, Ideologiekritik und deren zeitgenössischer Weiterentwicklung Intellektuelle, die an der Schnittstelle zwischen philosophischer Analyse und gegenwärtigen politischen Entwicklungen arbeiten Gesellschaftspolitisch interessierte Leser*innen, die theoretische Grundlagen für ihre politische Praxis suchen Aktivist*innen und politisch Engagierte, die den Aufstieg autoritärer Strömungen verstehen und Gegenstrategien entwickeln wollen Leser*innen, die nach fundierten Analysen des neoliberalen Autoritarismus und seiner ideologischen Grundlagen suchen
  • Gregory, Stephan
  • 320 Seiten
  • 7 %

  • Warum gelingt es autoritären Bewegungen heute so leicht, liberale Demokratien zu unterwandern? Der Philosoph und Psychoanalytiker Vladimir Safatle, einer der bekanntesten Intellektuellen Brasiliens und Protagonist des Widerstands gegen die Regierung Bolsonaro, liefert eine bestechende Diagnose: Der ›neue Faschismus‹ ist nicht einfach ein Rückfall in archaische Gesellschaftsmuster; seine Wirksamkeit beruht vielmehr auf der Verallgemeinerung einer neuen, zynischen Form der Rationalität, die sich in den liberalen Demokratien selbst herausgebildet hat. Zynismus ist damit nicht nur als rhetorische Figur zu verstehen oder als eine subjektive, moralisch verwerfliche Haltung; er bildet vielmehr die rationale Struktur einer Gesellschaft im Zerfall, die im uneigentlichen Sprechen, in der selbstironischen Verleugnung ihre Überlebensstrategie gefunden hat. Nach Safatle hat dies tiefgreifende Konsequenzen für den Status der Kritik: Gegenüber einer ›zynischen Vernunft‹, die aus ihrer eigenen Kritik einen Witz macht, ist klassische Ideologiekritik machtlos geworden. Umso mehr kommt es darauf an, eine neue Art der Kritik zu entwickeln, eine Kritik, die, wie Safatle sagt, »gegenwärtig in erster Linie eine Kritik der Ironie sein muss«. ZYNISMUS UND DAS SCHEITERN DER KRITIK ist ein philosophisches Schlüsselwerk zum Verständnis unserer politischen Gegenwart, das nun erstmals auf Deutsch zu entdecken ist.


    Rezensionen "Zynismus und das Scheitern der Kritik"

    »Die Autoritären von heute sind oft clowneske Gestalten, an denen Kritik abperlt. Warum? Ein wenig Dialektik der Aufklärung gegen die denkfaule These von der allgemeinen Regression.«
    Mladen Gladić (WELT): Leseempfehlung zur Leipziger Buchmesse (Das sind die besten Bücher für den Frühling, WELT, 23.03.2025)



    »Vladimir Safatle ist einer der ­wichtigsten Theoretiker unserer Zeit. Seine Schriften sind Inter­ventionen zu Gegenwartsfragen, die neue Perspektiven auf ­unsere Gesellschaft und auf uns, die dadurch geformten Subjekte, ­eröffnen. Seine Zeitdiagnose ist ­resolut negativ, aber niemals pessimistisch. Immer erkennt er noch im dunkelsten Verblendungs­zusammenhang Möglichkeiten, wie wir aus diesem entkommen könnten. Seine Verbindung von ­Lacan und Adorno – mit einem guten Schuss von Hegelscher Dialektik – erhellt immer die verzwickte gesellschaftliche und individuelle Lage, in der wir uns finden; und das zugleich auf mehreren Ebenen. Es lohnt sich immer, Safatle zu lesen, und es lohnt sich besonders, sein neuestes Buch, Zynismus und das Scheitern der Kritik, zu lesen.«

    Prof. Fabian Freyenhagen,
    University of Essex



    »In einer Reihe mit Freuds Massen­psychologie und Ich-Analyse und Lacans Arbeiten über die kollektive »logische Zeit« stehend, schafft es Safatle, einen unschätzbaren Raum des Denkens und der politischen Intervention zu eröffnen. Hier verbindet sich die psychoanalytische Einsicht in die grundlegende, aber stets verleugnete Spaltung des Subjekts mit der Analyse jener besonderen Formen der Entfremdung – ein Begriff des Marxschen Vokabulars, den Safatle erfri­schend bejaht –, denen die Subjekte im politischen Sinne unterworfen sind. Beide, Leugnung der Spaltung und Ausbeutung der Entfremdung, lassen sich mit demselben Wort des »Zynismus« belegen.
    Zynisch ist die gesellschaftlich-ökonomische Gesamtordnung, die uns alle vereinzelt zu Zynikern macht. Als sei das stumpfe »Es ist wie es ist« tatsächlich der Wahrheitsspruch unserer Zeit. Ohne Gespür für eine Alternative will der Zynismus auf die Verkennung seines Unglücks einpferchen, um sich so immer weiter genießen zu können. Dieses Buch aber bringt dies fehlende Gespür zum Sprechen, und mit denkerischer Libido wird die Kritik zu einer lustbesetzten Praxis.«

    Marcus Coelen, Psychoanalytiker, Ludwig-Maximillians-Universität München



    Hauptlesemotive: Verstehen
    Nebenlesemotive: Auseinandersetzen
    Produktart: Taschenbuch
    Produktform: Taschenbuch

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