Menschen neben dem Leben
 (19.02.2022)

12,00 €*

Produktnummer: 9783608984736
Verlag: Klett-Cotta
Author: Boschwitz, Ulrich Alexander
ISBN: 978-3-608-98473-6
Erscheinungsdatum: 19.02.2022

       
Produktinformationen "Menschen neben dem Leben"
  • Klett-Cotta
  • Boschwitz, Ulrich Alexander
  • 978-3-608-98473-6
  • 19.02.2022
  • 115 x 190 (B/H)
  • 206
  • deutsch
  • 1. Auflage 2022
  • 304 Seiten
  • 7 %

  • Nach der spektakulären literarischen Wiederentdeckung von »Der Reisende« erscheint nun der erste Roman von Ulrich Alexander Boschwitz zum ersten Mal im Taschenbuch. Im Berlin der Zwanzigerjahre porträtiert »Menschen neben dem Leben« jene kleinen Leute, die nach Krieg und Weltwirtschaftskrise rein gar nichts mehr zu lachen haben und dennoch nicht aufhören, das Leben zu feiern.

    Leicht haben es die Protagonisten in Ulrich Alexander Boschwitz’ Debütroman nicht. Sie sind die wahren Verlierer der Wirtschaftskrise: Kriegsheimkehrer, Bettler, Prostituierte, Verrückte. Doch abends zieht es sie alle in den Fröhlichen Waidmann. Die einen zum Trinken, die anderen zu Musik und Tanz. Sie treibt die Sehnsucht nach ein paar sorglosen Stunden, bevor sich der graue Alltag am nächsten Morgen wieder erhebt. Doch dann tanzt die Frau des blinden Sonnenbergs mit einem Mal mit Grissmann, der sich im Waidmann eine Frau angeln will und den Jähzorn des gehörnten Ehemanns unterschätzt. Und so nimmt das Verhängnis im Fröhlichen Waidmann seinen Lauf, bis sich neue Liebschaften gefunden haben, genügend Bier und Pfefferminzschnaps ausgeschenkt wurde und der nächste Morgen graut. Wie durch ein Brennglas seziert der zu diesem Zeitpunkt gerade mal zweiundzwanzigjährige Autor das Berliner Lumpenproletariat der Zwischenkriegsjahre. 

    »Eine wahnsinnig packende Wiederentdeckung.« Hildegard Elisabeth Keller, SRF

    „Menschen neben dem Leben“ ist ein Meisterwerk, das neben Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ in eine Reihe gehört.« Michael Ernst, Sächsische Zeitung

    »Boschwitz zeigt die Menschen auf ihrem Weg nach unten, aber bevor sie wirklich hart landen, leben sie im Aufwind der Hoffnung.« Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

     »Ein Schriftsteller von enormer Erkenntniskraft und Talent« Financial Times



    Biographie - Boschwitz, Ulrich Alexander

    Ulrich Alexander Boschwitz, geboren am 19. April 1915 in Berlin, emigrierte 1935 gemeinsam mit seiner Mutter zunächst nach Skandinavien, wo sein erster Roman, »Menschen neben dem Leben», erschien. Der Erfolg ermöglichte ihm ein Studium an der Pariser Sorbonne. Während längerer Aufenthalte in Belgien und Luxemburg entstand »Der Reisende«, der 1939 in England und wenig später in den USA und in Frankreich veröffentlicht wurde. Kurz vor Kriegsbeginn wurde Boschwitz in England trotz seines jüdischen Hintergrunds als »enemy alien« interniert und nach Australien gebracht, wo er bis 1942 in einem Camp lebte. Auf der Rückreise wurde sein Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert und ging unter. Boschwitz starb im Alter von 27 Jahren, sein letztes Manuskript sank wohl mit ihm. Peter Graf, geboren 1967, leitet den »Verlag Das Kulturelle Gedächtnis« und die Verlagsagentur »Walde + Graf«. Publizistisch begibt er sich vor allem auf die Suche nach vergessenen Texten, um sie heutigen LeserInnen neu zugänglich zu machen.

    Rezensionen "Menschen neben dem Leben"

    »Ein intensiver und eindrücklicher, lange nachwirkender Roman« Buchlemmi.de, 21.03.2020


    »Die Wiederentdeckung sollte ein Fest sein.« Peter Pisa, Kurier, 18.01.2020


    »Boschwitz fasziniert durch seine lebendige Szenerie voller Empathie, die uns seine „Nebenwelt“ so sympathisch werden lässt.« Sigismund von Dobschütz, Saale Zeitung, 16.01.2020


    »Am stärksten berührt seine Kunst, Stilmittel des Realismus und der Neuen Sachlichkeit, als da sind: distanzierte Beobachtungen und genaue Analyse, mit tiefer Empathie für seine Protagonisten zu verbinden – wobei das Mitgefühl, das auf den Leser überspringt, sich allein aus nüchtern geschilderten Tatsachen speist.« Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung, 08. Januar 2020


    »Boschwitz packt diese Schicksale in einen rasanten Mix aus Grossstadtroman und Sozialreportage, wobei sein Tonfall nie sachlich oder nüchtern ist. Kunstvoll wechselt er zwischen Aussen-und Innensicht seines Personals, was sich in ironischen Brechungen und zeitkritischen Kommentaren offenbart.« Frank von Niederhäusern, Kulturtipp, 07.01.2020


    »Die Genauigkeit, die Breite und die Tiefe der Beobachtung, die Vielfalt der geschilderten Töne und Farben, die Spannungsbögen, Humor und Ironie, die […] Kameraführung der Prosa aus und mit dem Innersten der Figuren heraus in jeweils ihren Empfindungen und Gedanken angemessenen Tempo machen mit einem Schriftsteller bekannt, dessen Genie und Fleiß enorm gewesen sein müssen und zu einem unendlich dichten, konzentrierten aber nie Spannung, ja Fesselung des Lesers verlierenden Roman geführt haben.«Stephan Optiz, Schleswig-Holstein am Wochenende, Januar 2020


    »Spannend, schmerzhaft, hellsichtig … Der 1915 geborene Boschwitz beweist auch in diesem Erstlingswerk einen genauen Blick für Details, ein Gespür für Stimmungen und vor allem für jene Menschen, die durch ein gesellschaftliches Raster gefallen zu sein scheinen. … „Menschen neben dem Leben“ ist ein Meisterwerk, das neben Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ in eine Reihe gehört.« Michael Ernst, Sächsische Zeitung, 29.09.2019


    »Boschwitz zeigt die Menschen auf ihrem Weg nach unten, aber bevor sie wirklich hart landen, leben sie im Aufwind der Hoffnung.« Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 24.09.2019


    »Das Berlin- Bild wie es sich in diesem Roman präsentiert, hat nichts vom Glanz der Goldenen Zwanziger. Es ist der Schmutz der Straße, der hier aufgewirbelt wird, weil der Autor sich den Menschen zuwendet, die im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung übriggeblieben sind. […] Der Ton ist rau, doch zuweilen auch verspielt, denn Ulrich Alexander Boschwitz hat ein feines Ohr für die Berliner mit ihrem mal schnippischen, mal großspurigen Auftreten. [...] „Menschen neben dem Leben“ öffnet dem Leser noch einmal einen besonderen Blick in die Zeit.« Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 14.07.2019


    »Neben Thomas Mann, Heinrich Böll und Hans Fallada einer der größten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.« The European


    »Ein Schriftsteller von enormer Erkenntniskraft und Talent« Financial Times


    Hauptlesemotive: Entspannen
    Nebenlesemotive: Eintauchen
    Produktart: Taschenbuch
    Produktform: Taschenbuch

    0 von 0 Bewertungen

    Bewerten Sie dieses Produkt!

    Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen Kunden.