Apostoloff
 (19.07.2010)

8,99 €*

Produktnummer: 9783518461808
Verlag: Suhrkamp
Author: Lewitscharoff, Sibylle
ISBN: 978-3-518-46180-8
Erscheinungsdatum: 19.07.2010

       
Produktinformationen "Apostoloff"
  • Suhrkamp
  • Lewitscharoff, Sibylle
  • 978-3-518-46180-8
  • 19.07.2010
  • 118 x 22 x 189 (B/T/H)
  • 266
  • suhrkamp taschenbuch (4180)
  • deutsch
  • 7
  • 248 Seiten
  • 7 %

  • Zwei Schwestern, unterwegs im heutigen Bulgarien. Auf der ersten Hälfte ihrer Reise waren sie Teil eines prächtigen Limousinenkonvois, der die Leichen von 19 Exilbulgaren – in den Vierzigern von Sofia nach Stuttgart ausgewandert – in ihre alte Heimat überführte. Darunter der frühverstorbene Vater der Schwestern. Jetzt sind sie Touristinnen, chauffiert vom langmütigen Rumen Apostoloff. Er möchte den beiden die Schätze seines Landes zeigen, aber für seine Vermittlungsversuche zwischen Sofia und Stuttgart zeigen die Schwestern wenig Sinn. Zwei Schwestern, ein Fahrer: Ihre Reise durch Bulgarien wird zur rabenschwarzen, erzkomischen Abrechnung mit dem Vater und seinem Land. Preis der Leipziger Buchmesse 2009

    Biographie - Lewitscharoff, Sibylle

    Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart als Tochter eines bulgarischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren, studierte Religionswissenschaften in Berlin, wo sie, nach längeren Aufenthalten in Buenos Aires und Paris, heute lebt. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Buchhalterin in einer Werbeagentur. Sie veröffentlichte Radiofeatures, Hörspiele und Essays. Für Pong erhielt sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Es folgten die Romane Der Höfliche Harald (1999), Montgomery (2003) und Consummatus (2006). Der Roman Apostoloff wurde 2009 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. 2013 wurde sie mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

    Sibylle Lewitscharoff ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Berliner Akademie der Künste. 2013/14 verbrachte sie ein Jahr als Stipendiatin in der Villa Massimo in Rom, danach war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.


    Rezensionen "Apostoloff"

    »Mit grosser Genauigkeit und einem sprachlichen Furor, der in der deutschen Literatur einzigartig ist, macht Sibylle Lewitscharoff den Zusammenhang zwischen Schmerz und Hass deutlich.«
    Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung



    »Ein langer, unendlich tiefer Traktat darüber, was ein Ich eigentlich ausmacht. ... Für seine Zustände hat Sibylle Lewitscharoff eine eigene, einzigartige Sprache entwickelt, die bis an die Grenzen dessen geht, in Schönheit und Ausdruckskraft, was man auf Deutsch überhaupt ausdrücken kann. «
    Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung



    »Sibylle Lewitscharoff hat einen mitreißenden Roman geschrieben; eine schräge Komödie mit Zügen ins Groteske; angesiedelt zwischen Theologie und brachialem Realismus, ausgestattet mit einer Erzählerin, die Trauer und Trauma in Wut und Verachtung ummünzt. «
    Christoph Schröder, taz. die tageszeitung



    »Wenn sie wütend ist, wenn sie Gift und Galle spuckt, wenn sie rast, dann wird sie immer größer, richtig gut und unheimlich komisch.«
    Elmar Krekeler, WELT AM SONNTAG



    »Die großartigen Momente des Romans kommen durch seinen gnadenlosen Sprachwitz zustande. Von den mal bellenden, mal spitzigen, mal theatralisch fuchtelnden Tiraden dieser reisenden Schlechtelaunetyrannin kann man gar nicht genug bekommen. «
    Jutta Person, Literaturen März 2009



    »Sibylle Lewitscharoff kann schreiben und schäumen. Sie formuliert einfalls- und anspielungsreich, bissig, launig verspielt ... Lewitscharoffs Stil legt es nicht auf Analyse und Aufklärung des Familienunglücks an, sondern auf dessen Verwandlung ins Komödiantische, Burleske, Groteske, in ein Kasperltheater auf dem großen Weltjahrmarkt.«
    Eberhard Falcke, DIE ZEIT



    »Diese Stimme hat es in sich. Sie ist scharf, spitz und unverkennbar weiblich. Eine Tochter hebt zu sprechen an aber was heißt schon zu sprechen: sie spottet, hetzt, zetert, singt, kichert, schimpft, schwärmt, deklamiert, agitiert und zieht sämtliche Register der aristotelischen Redekunst. Ein Sturm geht auf uns nieder, ein töchterliches Redegeprassel ... «
    Maike Albath, Frankfurter Rundschau



    »Die glanzvollste Stilistin der deutschen Gegenwartsliteratur lässt eine Suada gegen Bulgarien los.«
    Tilman Krause, DIE WELT 16.09.2009



    Hauptlesemotive: Entspannen
    Produktart: Taschenbuch
    Produktform: Taschenbuch

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