Mein Fall
 (29.01.2020)

20,00 €*

Produktnummer: 9783100300584
Verlag: S. FISCHER
Author: Haslinger, Josef
ISBN: 978-3-10-030058-4
Erscheinungsdatum: 29.01.2020

       

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Produktinformationen "Mein Fall"
  • S. FISCHER
  • Haslinger, Josef
  • 978-3-10-030058-4
  • 29.01.2020
  • 132 x 16 x 210 (B/T/H)
  • 241
  • deutsch
  • 3. Auflage
  • 144 Seiten
  • 7 %

  • »Nie habe ich von Pater G. erzählt, aus Angst, man könne mir anmerken, dass ich sein Kind geblieben bin.«

    »Meine Eltern hatten mich der Gemeinschaft der Patres anvertraut, weil mich dort das Beste, das selbst sie mir nicht geben konnten, erwarten würde. Ich habe sie heimlich oft verflucht, weil sie mich nicht darauf vorbereitet hatten, was dieses Beste sei …« Als Zehnjähriger wurde Josef Haslinger Schüler des Sängerknabenkonvikts Stift Zwettl. Er war religiös, sogar davon überzeugt, Priester werden zu wollen, er liebte die Kirche. Seine Liebe wurde von den Patres erwidert. Erst von einem, dann von anderen.

    Ende Februar 2019 tritt Haslinger vor die Ombudsstelle der Erzdiözese Wien für Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche. Dreimal muss er seine Geschichte vor unterschiedlich besetzten Gremien erzählen. Bis der Protokollant ihn schließlich auffordert, die Geschichte doch bitte selbst aufzuschreiben.

    Biographie - Haslinger, Josef

    Josef Haslinger, 1955 in Zwettl/Niederösterreich geboren, lebt in Wien und Leipzig. Seit 1996 lehrt Haslinger als Professor für literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 1995 erschien sein Roman ›Opernball‹, 2000 ›Das Vaterspiel‹, 2006 ›Zugvögel‹, 2007 ›Phi Phi Island‹. Sein letztes Buch ›Jáchymov‹ erschien im Herbst 2011. Haslinger erhielt zahlreiche Preise, zuletzt den Preis der Stadt Wien, den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels und den Rheingau Literaturpreis. 2010 war er Mainzer Stadtschreiber.

    Literaturpreise:

    Theodor Körner Preis (1980)
    Österreichisches Staatsstipendium für Literatur (1982)
    Förderungspreis der Stadt Wien (1984)
    Stipendium des Deutschen Literaturfonds (1985)
    Österreichisches Dramatikerstipendium (1988)
    Elias Canetti-Stipendium der Stadt Wien (1993-94)
    Stipendium des Deutschen Literaturfonds (1994)
    Förderungspreis des Landes Niederösterreich für Literatur (1994)
    Preis der Stadt Wien und Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels (2000)
    Mainzer Stadtschreiber (2010)
    Rheingau Literatur Preis (2011)


    Rezensionen "Mein Fall"

    ein bemerkenswertes Buch [...]. Gegen seine inneren Widerstände hat Haslinger eine eigene, schlüssige Form [...] gefunden.
    Die Zeit (Christoph Schröder)

    Ein verstörendes, ein im Zorn geschriebenes, aber im Urteil trotzdem klares, ein unbedingt empfehlenswertes Buch.
    SWR2 (Alexander Wasner)

    kein schönes, kein aufbauendes, nicht einmal ein tröstliches Buch. Man will es kein zweites Mal lesen. Aber einmal sollte man es unbedingt gelesen haben.
    Frankfurter Allgemeine Zeitung (Martin Lhotzky)

    Das Buch wird nicht zuletzt dadurch zu einem literarischen Glanzsstück, dass Haslinger diese Odyssee in dramaturgischer Meisterschaft verwebt mit den Vorgängen aus seiner Kindheit.
    Süddeutsche Zeitung (Rudolf Neumaier)

    Das Buch ist schmal und in sachlichem Ton gehalten. Daraus bezieht es seine schmerzliche Wucht.
    Spiegel Online (Arno Frank)

    ›Mein Fall‹ ist die aufrichtige und selbstreflexive Auseinandersetzung Josef Haslingers [...] eine ebenso aufwühlende wie erhellende Lektüre.
    Deutschlandfunk/Büchermarkt (Ralph Gerstenberg)

    Haslinger ist vorsichtig und reflektiert, versucht zu verstehen, wie er sich als Kind verhalten hat, dann als Erwachsener.
    Der Tagesspiegel (Gerrit Bartels)

    ›Mein Fall‹ ist ein Lehrstück in Sachen Täter- und-Opfer-Beziehung, das nicht nur unter Betroffenen viele Diskussionen anregen dürfte.
    Frankfurter Rundschau (Petra Pluwatsch)

    Kritisch sich selbst gegenüber, im Urteil über andere ausgewogen – in diesem Ton schreibt Haslinger.
    MDR Kultur (Mechthild Baus)

    Er klärt und erklärt sein Verhalten, die Umstände, den Zusammenhang. Die Unfähigkeit, sich zur Wehr zu setzen.
    ORF Kulturmontag (Katja Gasser)

    Dieses Buch ist kein Roman, sondern ein Dokument. Und das reicht auch völlig. Denn was Josef Haslinger dokumentiert, ist ungeheuerlich.
    NZZ am Sonntag (Martina Läubli)

    Es ist ein Buch, das Zwischentöne kennt, das in der Suchbewegung nach der Wahrheit bleibt.
    taz (Jens Uthoff)



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    Hauptlesemotive: Auseinandersetzen
    Produktart: Buch gebunden
    Produktform: Hardcover

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